Beringung 1

Die Beringungsstation Subigerberg wurde 1968 vom Vogelschutzverband des Kantons Solothurn (VVS) errichtet. Der Subigerberg befindet sich zwischen Gänsbrunnen (SO) und Court (BE), kurz vor der Passhöhe des Binzberges. Die Station liegt an einer wichtigen Zugachse von Sing- und Greifvögeln. 2012 wurde die 1973 erstellte Station mit einem Neubau, einer Ausstellung und dem Naturerlebnisweg «Husis Reise» erweitert.

Jedes Jahr kann vom August bis anfangs November ein intensiver Vogelzug beobachtet werden, von März bis Mai auch ein schwächerer Frühjahrszug. Dank den extensiven Weiden durchsetzt mit reichlich Dornhecken ist der Subigerberg zudem ein wichtiger Brut- und Rastplatz. Jährlich brüten Neuntöter, Baumpieper und Goldammer im Gebiet. Die insektenreichen Weiden und beerenreichen Büsche werden vor allem von Grasmücken, Drosseln und Finkenvögel genutzt, um während dem Zug ihre Energiereserven aufzutanken.

Aus diesen Gründen werden auf dem Subigerberg im Frühling jährlich Bestandeskartierungen durchgeführt. Im Herbst wird während durchschnittlich vier Wochen der Vogelzug erforscht. Neben den Zugvogelbeobachtungen zu festgelegten Beobachtungszeiten werden die Singvögel auch in Netzen gefangen und zu wissenschaftlichen Zwecken beringt.

Die wissenschaftliche Beringung ist eine der ältesten Methoden, um Vögel zu markieren. Sie ermöglicht die Erforschung von Zugrouten, Winterquartieren, Ortstreue, Lebenserwartung, Todesursachen und Verwandtschaftsverhältnissen von Vogelbeständen und dient letztendlich dem Schutze der Vögel selbst.

Dabei werden die Vögel am Bein mit einem leichten Aluminiumring gekennzeichnet, der eine individuelle Nummer und den Namen der nationalen Beringungszentrale trägt, in der Schweiz also SEMPACH HELVETIA . Diese Nummer und weitere biometrische Angaben (z.B. Art, Alter, Geschlecht) werden von den BeringerInnen notiert und an die Beringungszentrale der Schweizerischen Vogelwarte Sempach geschickt, wo alle Schweizer Beringungsdaten gesammelt werden.

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